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Stillwoche in Luxemburg: Stillen und abeiten ist möglich!
Vom 2. bis 8. Oktober findet in Luxemburg die Stillwoche statt, die dieses Jahr das Stillen am Arbeitsplatz zum Thema hat. In Übereinstimmung mit den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erinnert das Gesundheitsministerium daran, dass Stillen am Arbeitsplatz ein Recht ist und dass es im Interesse der Arbeitgeber liegt, die Vereinbarkeit von Stillen und Beruf zu ermöglichen.
Was ist im Gesetz vorgesehen?
Das luxemburgische Gesetz sieht vor, dass vollzeitbeschäftigte Frauen Anspruch auf zwei Stillpausen von jeweils 45 Minuten pro Tag haben. Dies müssen sie schriftlich bei ihrem Arbeitgeber beantragen. Es besteht auch die Möglichkeit beide Stillpausen in einer Pause an einem Tag zusammenzufassen. Bei teilzeitbeschäftigten Frauen wird die Stillpause proportional zur geleisteten Arbeitszeit berechnet.
Eine stillende Frau darf übrigens nicht zur Nachtarbeit verpflichtet werden; diese Freistellung kann bis zum ersten Geburtstag des Kindes verlängert werden.
Die Vorteile des Stillens
Stillen hat viele Vorteile sowohl für die Gesundheit der Mutter als auch für die des Kindes. Muttermilch ist die optimale Nahrung für die Entwicklung, das Wachstum und die Gesundheit des Babys. Sie schützt Säuglinge vor Infektionen, verringert das Risiko von Allergien und Asthma und beugt späterem Übergewicht und Diabetes vor. Stillen verringert für Mütter auch das Risiko an Brust- und Eierstockkrebs zu erkranken, sowie das Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Typ-2-Diabetes.
Die WHO empfiehlt, in den ersten sechs Lebensmonaten ausschließlich zu stillen und das Stillen bis zum Alter von zwei Jahren und darüber hinaus fortzusetzen, wobei nach und nach geeignete Beikost eingeführt werden sollte. Das Gesundheitsministerium unterstützt diese Empfehlung und ermutigt Mütter, so lange wie möglich zu stillen.
Wenn Zweifel bezüglich des Stillens bestehen, sollten diese mit einem Gynäkologen und/oder einer Hebamme besprochen werden.
Vorteile eines stillfreundlichen Arbeitsumfelds
Ein stillfreundliches Arbeitsumfeld zu schaffen, bringt viele Vorteile mit sich. Stillende Frauen fühlen sich am Arbeitsplatz respektiert, integriert und geschätzt, was sich positiv auf ihr berufliches Engagement und ihre Zufriedenheit sowie auf die der anderen Arbeitnehmer auswirken kann. Die Unterstützung des Arbeitgebers erleichtert der Mutter die Rückkehr an den Arbeitsplatz, was wiederrum die Wiedereinstellung weiblicher Arbeitnehmer fördert und die Produktivität des Unternehmens steigert. Letztendlich erhöht diese Unterstützungspolitik die Attraktivität des Unternehmens als Arbeitgeber und fördert die Gleichstellung von Frauen und Männern. Wir können es uns nicht leisten, stillende Frauen zu diskriminieren.
Das Ministerium für Gesundheit organisiert eine Sensibilisierungskampagne, um Arbeitgeber und Arbeitnehmer über die Vorteile des Stillens zu informieren und wie man es in einem beruflichen Umfeld umsetzen kann.
Die ALBA-Umfrage
Seit 1987 werden von der Gesundheitsdirektion regelmäßige Umfragen durchgeführt, um die Ernährung von Säuglingen und vor allem das Stillen in Luxemburg zu überwachen. Aktuell findet die 6. nationale ALBA-Umfrage statt über die Ernährung von Säuglingen und Kleinkindern im Alter von 0 bis 24 Monaten, die in Luxemburg leben. Dabei wird eine Stichprobe von fast 6.000 Kindern dieser Altersgruppe ausgewählt, deren Eltern angeschrieben und zur Teilnahme an der ALBA-Erhebung 2023 eingeladen werden.
Die Ergebnisse liefern eine objektive Bewertung der Entwicklung in Bezug auf das Stillen und die Ernährung von Babys. Die Teilnahme an dieser Umfrage ist sehr wichtig, da sie nützliche Informationen für die Ausarbeitung nationaler Politiken zur gezielten Förderung optimaler Praktiken für die Ernährung von Säuglingen und Kleinkindern liefert, um die Gesundheit zukünftiger Generationen zu schützen.
Für weitere Informationen zu dieser Umfrage senden Sie bitte eine E-Mail an alba2023@ms.etat.lu.
Pressemitteilung des Ministeriums für Gesundheit und des Ministeriums für Arbeit, Beschäftigung und Sozial- und Solidarwirtschaft